„Ablasshandel“ oder nur „Ein Funken Hoffnung“?

Heute möchte euch das „Netzwerk Kriegstote“ ein kleines, aber eher seltenes Kärtchen zeigen.

© Sammlung Stefan Faßbender
© Sammlung Stefan Faßbender

Mit Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg nahmen Luftangriffe auf deutsche Städte und Ortschaften ab Anfang 1943 immer mehr zu. Die deutsche Bevölkerung war im Grunde 24 Stunden der Gefahr eines Luftangriffes ausgesetzt, da die amerikanische Luftwaffe ihre Einsätze am Tage flog und die britische Royal Air Force (RAF) diese in der Nacht fortsetzte. In vielen Schulchroniken ist daher über die immer größer werdende Angst bei Überflügen zu lesen. Dies spiegelt sich auch in Zeitzeugeninterviews wider, in denen die Menschen zum Teil auch noch nach 80 Jahren mit sehr viel Unbehagen über diese Zeit sprechen.

In dieser Zeit erließ Papst Pius XII. ein Dekret, das den Gläubigen, die der ständigen Gefahr ausgesetzt waren, Opfer von Luftangriffen zu werden, den vollkommenen Ablass ihrer Sünden ermöglichte.

Leider ist über dieses Dekret oder das gezeigte Ablasskärtchen nichts in den uns zugänglichen Archiven zu finden, so dass wir nicht sagen können, ob dies Kärtchen in ganz Europa oder nur in Deutschland und Italien gedruckt wurde. Weiterhin ist auch nichts über dessen Verteilung bekannt. Wurde es z. B. während der Gottesdienste verteilt oder mussten die Gläubigen dieses sogar käuflich erwerben? Aber vielleicht können die vielen Geschichtsinteressierten in dieser Runde etwas zur Lösung des Rätsels beitragen, so dass evtl. eine bessere Einordnung stattfinden kann.

 

 

 

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