Heute möchte euch der Geschichtsverein zusammen mit dem Stadtarchiv Grevenbroich einige kuriose Fundstücke aus der NS-Zeit zeigen. Für uns heutige Leser dürften diese Schriftstücke wohl nur Kopfschütteln und ein herzhaftes Lachen hervorrufen, während es damals sicherlich absolut ernst gemeint war, da sich sonst nicht führende „Köpfe“ der Verwaltung und des Gesundheitsamtes mit dieser Angelegenheit beschäftigt hätten.
Gab es die Gleichberechtigung bei der Toilettenpapiernutzung für Beamte und Angestellte? Wurde die tägliche Anzahl der zur Verfügung stehenden Blätter nach Dienstalter, Geschlecht, Rang etc. bestimmt? Welches Papier war den Nutzern zuträglich? Für das Publikum empfahl Dr. Peretti zumindest mittelgroße Strohwische!
Wie kostbar das Toilettenpapier in den 1930er Jahren war, ist den beiden nachfolgenden Bildern zu entnehmen. Herr Bürgermeister Dr. Widmann „musste“ wohl genauestens Buch darüber führen und Meldung abgeben, wie viele Papierrollen er aus dem Gesamtbestand der Verwaltung für sich bzw. seine Büros entnommen hat.
Abschließend möchten wir die heutige Verwaltung noch fragen, ob bei der Papiersorte noch immer nach Beamten und Angestellten (4-lagig, weiches Papier mit Blümchen) und dem Publikumsverkehr (1-lagig, hartes Recyclingpapier) unterschieden wird? Des Weiteren würde uns auch interessieren, ob heute noch eine Statistik über den Toilettenpapierverbrauch der einzelnen Verwaltungsbereiche geführt wird. Dies natürlich mit einem großen Augenzwinkern 😉, weil Geschichte auch mal zum Lachen anregen darf!
Stefan Faßbender für den Geschichtsverein Grevenbroich, 2023
Unglaublich, aber wahr! Das ist nur ein Beispiel aus der oftmals zitierten “guten, alten Zeit”.