Bewegende Einweihungsfeier der Kasematte S76

 

© Netzwerk Kriegstote

Dank einer Einladung des Kessel-Komitees zum Zweiten Weltkrieg, durfte das „Netzwerk Kriegstote“, Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss e.V. und Geschichtsverein Grevenbroich , an einer bewegenden Einweihungsfeier der Kasematte S76 und einer Gedenktafel in der idyllischen niederländischen Partnergemeinde der Stadt Grevenbroich in Kessel (Peel en Maas) teilnehmen.

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Mit dieser Feier und Segnung des Denkmals wurde das Projekt „Kasematte S76 wieder sichtbar machen“ nach drei Jahren ehrenamtlicher Arbeit zum Abschluss gebracht. Schüler und Schülerinnen aus Kessel und dem Pascal Gymnasium enthüllten die Gedenktafel und legten Blumen zum Gedenken der acht niederländischen und sechs deutschen Soldaten, die in Kessel und Umgebung Opfer des Zweiten Weltkrieges wurden, nieder.

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Die Kasematte wurde im Jahr 1939 als Teil der Maas-Linie zur niederländischen Landesverteidigung gebaut. Gleich am ersten Tag des Westfeldzugs, am 10. Mai 1940 geriet die Kasematte gegen 11:00 Uhr unter Beschuss von deutschen Granaten. Dabei schlug eine Granate durch eine Schießscharte in die Kasematte ein und explodierte im Inneren. Dadurch wurden zwei der drei niederländischen Soldaten schwer verletzt.

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Anfang der 1950er Jahre versuchte man die Kasematte durch Sprengung zu beseitigen. Da dies nur unzureichend gelang, beschloss man sie lediglich mit Sand zu bedecken. Deshalb war sie in den nachfolgenden Jahrzehnten nur in wenigen Fragmenten sichtbar. Erst während der letzten drei Jahre wurden sie in mehr als 500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wieder freigelegt.

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Wir vom „Netzwerk Kriegstote“ bedanken uns für die Einladung, den freundschaftlichen Austausch und die bewegende Feier zum Gedenken aller Opfer des Zweiten Weltkrieges. Um die Ängste und das Leid der jeweiligen anderen Nation besser zu verstehen, wurde das Kessel-Komitee zum Zweiten Weltkrieg zu einem Gegenbesuch nach Grevenbroich und Zons eingeladen. Gemeinsam möchten wir die Relikte in unserer Heimat, wie den Luftschutzbunker am Feldtor und den Mörser Topf an der Rosenstraße, besichtigen.

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Wir freuen uns schon jetzt auf den kommenden Austausch! 😃

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