Manchmal kann auch eine Toilette zur Familienforschung gehören. Bei Recherchen zu meiner Familienchronik bin ich im Stadtarchiv auf eine alte Bauakte gestoßen, die den erstmaligen Bau eines Aborts meines jetzigen Wohnhauses beschreibt. Vorangegangen ist die Beschwerde des damaligen Mieters, dass es keinen Abort gibt und auch noch sonstige „Baumängel“ vorhanden sind. Auch wenn meine Familie das Haus zu dem Zeitpunkt noch nicht selbst bewohnt hat, stellt dies für mich jedoch trotzdem ein Stück Zeitgeschichte dar. Denn die Akte „beschreibt“ die Lebensumstände meiner Vorfahren auch noch in den 1910er Jahren als sie das Haus erworben haben. Anhand weiterer Bau- und Umbaupläne konnte ich den genauen Ort und Zeitraum der Nutzung recht gut rekonstruieren.
An dieser Stelle möchte ich mal ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen des Stadtarchives Grevenbroich bedanken, die mich als Familien- und Heimatforscher bereits seit Jahren bereitwillig, freundlich, hilfsbereit und immer ergebnisorientiert bei allen Anfragen meinerseits unterstützt haben. Ohne deren Mithilfe wäre z. B. meine eigene Familienchronik nicht so gewachsen und interessant geworden. Vielen lieben Dank!!!
Quellen aller Bilder: Stadtarchiv Grevenbroich/Stefan Faßbender