Kriegerdenkmal aus Alt-Elfgen

Der Geschichtsverein Grevenbroich und das Stadtarchiv Grevenbroich benötigen Hilfe aus der Grevenbroicher Bevölkerung für die Suche nach Gegenständen wie Urkunden, Namensverzeichnissen, Orden und ca. 50 Milliarden Mark (aus der Zeit der Hyperinflation), welche im Jahr 1977 von Jakob Nagel im Fundament des Kriegerdenkmals in Alt-Elfgen gefunden wurden.

Bei den Recherchen für den diesjährigen Artikel in der Festschrift „BSV Elfgen-Belmen“ (auch hierüber wird die NGZ im September berichten) ist der Heimatforscher Stefan Faßbender in einer Elfgener Zeitungssammlung über folgenden sehr interessanten Artikel „gestolpert“:

Quelle: NGZ vom 6. Oktober 1977

Nach der Umsiedlung des Ehrenmales nach Neu-Elfgen begab sich der damals bereits 84-jährige Jakob Nagel mit Hammer und Meißel ans Werk und legte das alte Fundament des Ehrenmals in Alt-Elfgen frei. Dabei förderte er die im Zeitungsartikel der NGZ vom 6. Oktober 1977 genannten wertvollen Zeugen der Vergangenheit zu Tage. Die Gegenstände wurden zur ersten Kirmes in Neu-Elfgen im Jahr 1977 in der damaligen Schreinerei Linges ausgestellt und sind seitdem nicht mehr aufzufinden. Laut Zeitungsartikel stand damals noch nicht fest, wo diese „wertvollen Schätze“ verbleiben sollten. Obwohl sich viele ältere Elfgener noch an diese Ausstellung erinnern können, konnte trotz intensivster Recherchen der Aufbewahrungsort der Gegenstände von Stefan Faßbender bisher nicht ermittelt werden.

Der Geschichtsverein Grevenbroich und das Stadtarchiv Grevenbroich gehen davon aus und hoffen, dass die Gegenstände noch immer in einem Elfgener Keller wohlbehütet lagern und auf ihre „Neuentdeckung“ warten. Stefan Faßbender betont hierbei, dass es nicht darum geht, die Gegenstände in Besitz zu nehmen, wenn dies nicht gewollt ist, sondern sie zumindest digital zu erfassen und für ein vermutlich im Jahr 2026 startendes weiteres Geschichtsprojekt über Alt-Elfgen als Leihgabe für einen gewissen Zeitraum zu erhalten.

Das Elfgener Kriegerdenkmal wurde am 7. Juli 1929 eingeweiht. Entwurf und Ausführung erfolgten durch den Grevenbroicher Bildhauer Gorius. Die Gesamtkosten betrugen 3.720,95 RM (Reichsmark).  Heute befindet es sich zusammen mit dem Belmener Ehrenmal auf dem Hollenweg in Elfgen. Außerdem wurde es um die Namen der Opfer des Zweiten Weltkriegs ergänzt.

Quelle: Stadtarchiv Grevenbroich, Schulchronik Elfgen, Band 3, Seite 65ff.

Stefan Faßbender für den Geschichtsverein Grevenbroich, 2025

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