Die Rheinische Post/Neuß-Grevenbroicher Zeitung berichtet in ihrer heutigen Lokalausgabe vom 15. Mai 2020 “Wie ein Junge den Holocaust überlebte” über den damals 15jährigen Holocaustüberlebenden Helmut Sachs aus Hemmerden, der in Neustadt/Holstein am 3. Mai 1945 befreit wurde. Für ihn endete eine vierjährige Leidenszeit im Ghetto und KZ Riga, dem KZ Stutthof und ein Todesmarsch nach Neustadt.
Für seine Schwester und seine Eltern gibt es in Hemmerden Stolpersteine auf der Landstr. 23 vor dem ehemaligen Haus Sachs. Das Beitragsbild bon Mutter Henriette mit den beiden Kindern Jenny und Helmut stammt vermutlich aus den Jahren 1938/39.
Bereits 2018 hatte der Geschichtsverein Grevenbroich eine Familienzusammenführung der überlebenden Nachfahren des Stammvaters Lazarus Winter aus Hemmerden – Familien Stern-Winter, Sachs-Aussen und Theisebach – organisiert. Anlass war eine Gedenk- und Begegnungswoche um den 70. Jahrestag des Novemberpogroms “Reichskristallnacht” des 9. Novembers 1938.
Im Juni des vergangenen Jahres besuchten dann alle Angehörigen mit Geschichtsvereinsvorsitzendem Ulrich Herlitz gemeinsam die früheren Täterorte in Riga und Stutthof – Angehörige kamen aus den USA, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Deutschland, darunter der Sohn sowie zwei Enkel von Helmut Sachs.